Offiziell in Betrieb: Größte PV-Freiflächenanlage Österreichs
Anlage leistet 11,45 MW und versorgt 4.900 Haushalte

Im Auftrag von Wien Energie errichteten wir auf einer ehemaligen Schotterdeponie in der Donaustadt die aktuell größte Photovoltaikanlage Österreichs. Spatenstich war im Oktober. Nach dem erfolgreichem Probebetrieb ist die 11,45 Megawatt leistende Anlage seit heute offiziell in Betrieb. Diese kurze Umsetzungsphase ist nur durch das perfekte Zusammenspiel von kommerzieller und technischer Projektleitung möglich," erklärt der technische Projektleiter Harald Frindt. „Besonders freut es mich, dass es gelungen ist das Projekt im Nachbarland Österreich so erfolgreich durch die Corona-Krise mit all ihren Unwägbarkeiten für die involvierten Mitarbeitenden und Unternehmen zu manövrieren,“ betont Vertriebsleiter und ProkuristChristian Mayr. Auf dem „Schafflerhof“ wird künftig gleichzeitig umweltfreundlicher Strom für tausende Wiener Haushalte erzeugt und auch Landwirtschaft betrieben. Zwischen den 25626 Photovoltaik-Modulen werden ab dem Frühjahr 150 Jura-Schafe weiden, auch Ackerbau ist angedacht, ein Teil der PV-Anlage ist auch als Agrar-Photovoltaik konzipiert. Die rund 400 Module sind bifazial – produzieren also auf beiden Seiten Strom – und stehen vertikal. So kann zwischen den Modulreihen ohne Probleme ein Traktor fahren und die Fläche landwirtschaftlich, etwa für Gemüseanbau, genutzt werden. Die Fläche zwischen den Agrar-Photovoltaik-Modulen wird so um bis zu 60 Prozent effizienter genutzt.
Bei Anlagen dieser Dimension ist auch der Anschluss an das Stromnetz eine Herausforderung, da dieses bei Produktionsspitzen überlastet werden könnte. Die innovative Lösung: Die Photovoltaikanlage Schafflerhofstraße ist Teil eines „Hybridkraftwerks“. Sie hängt an derselben Stromleitung wie der Wien Energie-Windpark Andlersdorf. Dieser liefert mit bis zu 9 Megawatt Leistung ins Stromnetz. Wind- und Sonnenspitzen sind selten gleichzeitig, damit können beide Anlagen zeitgleich im Vollbetrieb laufen, ohne das Stromnetz zu überlasten. Sollte trotzdem einmal mehr erneuerbarer Strom produziert werden, kommt ein Puffer-Stromspeicher zum Einsatz. Er fängt Produktionsspitzen ab und speist den produzierten Sonnenstrom erst zu einem späteren Zeitpunkt ins Stromnetz ein. Der Speicher wird bis zum Sommer in Betrieb gehen.
Jedes Jahr spart das Riesen-Solarkraftwerk mit seinen 25.626 Modulen 4.200 Tonnen CO2 und trägt damit entscheidend zu mehr Klimaschutz in der Stadt bei.
Die Redakton von PV-Magazine Deutschland berichtet bereits online
und auch in der in Kürze erscheinenden Printausgabe.